Multiple Sklerose: Wissenschaft, alternative Methoden und die Psyche - Vorschaubild auf ein Video

Video: Evidenzbasierte Medizin versus alternative Methoden

Wo hört die Schulmedizin auf, wo fangen alternative Heilmethoden an? In diesem Beitrag und im Video geht es um evidenzbasierte Medizin, alternative Methoden und die Rolle der Psyche beim Entstehen einer MS.

Prof. Mathias Mäurer mag schon den Begriff „Schulmedizin“ nicht. Was ihm aber wichtig ist: Dass jede Hypothese vor ihrer Anwendung gründlich geprüft wird. Nach wissenschaftlichen Kriterien der evidenzbasierten Medizin. Wenn eine Methode oder ein Wirkstoff dieser Prüfung nicht standhält, dann sollte nicht immer wieder das Gegenteil behauptet werden. Im Netz ist das leider oft der Fall.

Genauso ist es Augenwischerei, mit Einzelbeispielen das Funktionieren einer Therapie „bewiesen“ haben zu wollen. Dafür braucht es viele Probanden und eine Kontrollgruppe. Erst dann wird ein „Schuh“ daraus beziehungsweise eine Anwendung, die zugelassen werden kann.

Wobei: Gegen die zusätzliche Einnahme homöopathischer Mittel hat der Chefarzt der Neurologie am Klinikum Würzburg-Mitte nicht mal was. Schließlich spielt die subjektive Wahrnehmung „Das tut mir gut“ auch eine Rolle. Gefährlich wird es jedoch, wenn eine wirksame Therapie gar nicht stattfindet, der krankheitsmodifizierende Wirkstoff komplett durch Globuli ersetzt wird. Dann werden Chancen vertan, dann vergeht Zeit, in der die geprüfte Therapie hätte wirken können.

Nicht nur bezüglich der Therapie, auch im Hinblick auf die Entstehung der Multiplen Sklerose gibt es viele unbewiesene Hypothesen. Etwa die, innere, ungeklärte Konflikte könnten eine MS entstehen lassen. Was zu Schuldgefühlen führt. Aber: Kein MS-Patient ist an seiner Krankheit schuld! MS lässt sich nicht psychodynamisch erklären. Sondern: MS ist ein schicksalshafter Zufall. Und selten sind Autoimmunerkrankungen auch gar nicht. Sie sind sozusagen die Nebenwirkung eines sehr gut funktionierenden Immunsystems.

Mehr zum Thema:

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amsel.de:

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