Ich lese gerne die Kommentare zu meinen Beiträgen – an dieser Stelle auch vielen Dank an alle, die sich hier einbringen – und daher ist mir ein Kommentar zu meinem Beitrag „Neues von der AAN 2015 zur PPMS“, aufgefallen, den ich kurz aufgreifen möchte.Anonymous schreibt am 21. Mai 2015 um 14:56: „Also verstehe ich das nun richtig, dass ich nach diesen neuen Erkenntnissen über Gilenya, die Therapie mit Gilenya, einstellen kann, da diese so oder so nichts bringt bzw. nur das Immunsystem schädigt/schwächt?“ Dazu möchte ich klarstellen: Die INFORMS Studie zur Behandlung der primär chronisch progredienten MS (PPMS) mit Gilenya (Fingolimod), über die ich in dem damaligen Beitrag berichtet habe, war negativ. Gilenya (Fingolimod) wird daher keine Zulassungsempfehlung für die Behandlung der PPMS bekommen. Die PPMS betrifft zwischen 7 – 10% der Patienten mit MS. Für sie, so die Studie, zeigt Fingolimod keinen Nutzen. Für Patienten mit schubförmiger MS (RRMS – so beginnen ca. 80% aller MS Erkrankungen) hat sich durch die Ergebnisse der INFORMS-Studie nichts geändert, sie sollten sich von den Studienergebnissen nicht irritieren lassen.
INFORMS-Studie bei PPMS
2 Kommentare
Schreiben Sie einen Kommentar Antworten abbrechen
Vielen Dank!
Bitte überprüfen Sie Ihren Posteingang. Sie erhalten eine E-Mail zur Bestätigung.
Archive
Kategorien
- Allgemein (203)
- Alltag und Beruf (3)
- Autoren (1)
- Diagnose MS (18)
- Komplementärmedizin (4)
- MS-Symptome (21)
- Therapie der MS (95)
Schlagworte
Links
FOLGEN SIE UNS
Der Experte
Unser Experte und Blog-Autor Prof. Dr. med. Mathias Mäurer ist Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation am Klinikum Würzburg-Mitte, Standort Juliusspital sowie außerplanmäßiger Professor der Universität Erlangen.
Er habilitierte sich im Jahr 2004 mit einer Arbeit über die „Bedeutung und Interaktion von Immunzellen bei hereditären demyelinisierenden Erkrankungen des peripheren Nervensystems“.
Seit 2011 ist Prof. Mäurer Mitglied des Ärztlichen Beirates der AMSEL und schreibt seit 2015 für den MS DocBlog.
Die Themen
Der ms-docblog behandelt ein großes Spektrum an medizinischen Themen rund um die MS wie zum Beispiel:
- Berichte von der ECTRIMS
- Diagnose
- Ernährung
- Immunsystem
- Impfungen
- Lumbalpunktion
- MRT
- MS-Therapien
- Neue Medikamente
- Neue Studien
- Schwangerschaft und MS
- Sexualität und Kinderwunsch
- Sport und MS
- Symptome
- Therapie-Leitlinien
- Verläufe
- Vitamin D
Die Community
Ihre Meinung ist uns wichtig und soll im ms-docblog seinen Widerhall finden. Sie als Leser oder Leserin des ms-docblogs haben bei jedem Artikel über eine Kommentarfunktion die Möglichkeit, Anmerkungen zu hinterlassen oder weiterführende Fragen zu stellen. Gibt es Kommentare mit genereller oder wiederholter Fragestellung, erhält Prof. Mäurer diese und macht daraus gegebenenfalls einen eigenen Beitrag.
Hallo, mein Mann hat an der Studie über 3 Jahre teilgenommen. Er bekam das Medikament, nun nach dem schnellen aus der Studie stelle ich und die Ärzte fest dass sich seine ppms in den letzten Wochen ohne Einnahme sehr verschlechtert hat. Es wird ihm empfohlen das Medikament wieder zu nehmen. In der Ms Sprechstunde ist er kein Einzelfall. Klar, er konnte nicht rennen. Aber ohne Gestock gehen. Das ist jetzt fast nicht mehr möglich. Sie sollten mal die das Medikament in der Studie bekommen hatten jetzt untersuchen. Dann würde auffallen dass viele ein Nutzen hatten.
Es ist doch ein dauerndes kann muss aber nicht….
Keiner kann genaue Aussagen treffen ob was hilft oder nicht.
3 jahre Gilenya, wer kann schon sagen ob es ohne Gilenya anderster gelaufen wäre?